Nun ist der Sklave schon längere Zeit im Dienste seiner Königin und hat viele Erfahrungen
machen dürfen. Dabei spielten die Gefühle oftmals verrückt und liessen mich in ein dunkles
Tal der Verzweiflung gleiten alsdann ich aber bald wieder Boden fasste und meine Bestimmung
wieder ins Lot gebracht wurde. Dieser Prozess war in vielerlei Hinsicht für mein Sklavendasein
nötig und liess mich erkennen, dass der devote Part, die immer wiederkehrende Sehnsucht,
der Wunsch nach tiefer Demut und Hingabe nur für die Königin, eine wichtige Erfahrung für
mich als Sklave war. Vielleicht findet sich manch einer im Schreiben dieser Zeilen wieder und kann
empfinden, dass ein Sklave einen unglaublichen Kraftakt durchlebt, was Gefühle, Lust, Zweifel
und Geilheit betrifft.
Ein Sklave zu sein bedeutet mehr als Schmerz zu empfangen und sich einer Domina hinzugeben,
um eine Tracht Prügel über sich ergehen zu lassen oder als nutzloser Drecksklave abgestempelt,
um dann nach dem Abspritzen weggeschickt zu werden.
Sklave zu sein ist eine Lebenseinstellung und bestimmt weitgehend auch den Alltag des Sklaven.
Unaufhörlich denkt er an seine Gebieterin wie er ihr zu Diensten sein könnte; was er Gutes
tun möchte und wie er seine Königin zufriedenstellen kann.
Sobald er dann vor seiner Königin kniet, sind Sinne und Empfindungen bei seiner Herrin
und er taucht ein in die Welt der Demut und Hingabe aber auch der Lust und Leidenschaft.
Nur noch pures Verwöhnen, Dienen und besorgt sein, dass es seiner Königin an nichts fehlt,
ist dann die Devise. Und natürlich begleiten immer dieselben Gedanken den Sklaven:
Ist es genug für die Königin? Oder will sie immer mehr; egal wie hoch der Sklave die Erwartungen selber einstuft. Mit dieser Ungewissheit werde ich wohl immer leben müssen.
Sehr wichtig in einer Dom-Sub-Beziehung ist die Balance. Der Sklave möchte auch ab und zu
verwöhnt werden oder die Erlaubnis erhalten, seine geheimen Phantasien auch ausleben zu
dürfen. Seien es noch so perverse, lustvolle Phantasien; er möchte diese auch erleben.
Ansonsten wird er verblühen wie eine wunderschöne Rose, die dürstet und verwelkt.
Das ist dann auch ein fortwährender Antrieb des Sklaven wenn er auch merkt, dass die Königin von
seinen Phantasien weiss und diese auch präsent hat und so dem Sklaven ab und zu ein Zückerchen
gewährt, damit er wieder aufblühen und mit Freude und Stolz dienen kann!
Diese Gedankengänge widme ich meiner Königin; aber auch allen andern Sklaven, die
vielleicht damit auch erkennen, dass Empfindungen kongruent sein können .....
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